Das Instrument

Die Violine (Geige), gehört zur Familie der Streichinstrumente. Schon im 17. Jahrhundert entwickelte das Geigenbauhandwerk die Form der Violine, die im Wesentlichen noch heute Gültigkeit hat. Die Instrumente der großen italienischen Geigenbaumeister Amati, Stradivari und Guarneri werden auch heute, nach 300 Jahren, noch kopiert. Die engsten Verwandten der Violine sind die Viola (Bratsche) und das Violoncello.

Literatur und Einsatzmöglichkeiten

Seit dem Höhepunkt der Geigenbaukunst um das Jahr 1700 bescherten bis heute die Meister der Tonkunst den Geigerinnen und Geigern eine wahre Flut bedeutender Literatur für ihr Instrument. Diese Werke bieten Möglichkeiten des Musizierens in den unterschiedlichsten Formen: Solistisch, mit Begleitung verschiedener Instrumente (häufig: Klavier), kammermusikalisch (wichtige Gattung: Streichquartett), in Streich- und Sinfonieorchestern. Über ein Mikrofon oder einen Tonabnehmer verstärkt erlebt man die Violine auch im Jazz oder in der Popmusik. Eine lange Tradition hat das Violinspiel vor allem in der Folkmusik des angelsächsischen Sprachraums, Skandinaviens und der Balkan-Staaten. Die Musik der europäischen Nomadenvölker, der Sinti und Roma, ist ohne die Violine kaum vorstellbar. Die Musikschule versucht, in Kammermusikgruppen, Ensembles und Orchestern, den Schülerinnen und Schülern möglichst viele Musiziererfahrungen in verschiedenen Besetzungen und Genres zu vermitteln.

Spielweise und Haltung

Die Violine wird horizontal zwischen linker Schulter und Kinn gehalten. Mit einem Bogen, der von der rechten Hand geführt wird, werden die Saiten gestrichen und so zum Schwingen gebracht. Die Bewegung des rechten Armes spielt bei einem Streichinstrument eine besondere Rolle. Die Bewegungsenergie wird unmittelbar in Töne und letzlich in Musik umgesetzt. Bewegungsdifferenzierung führt zu Tondifferenzierung. Um verschiedene Tonhöhen zu erzeugen, verkürzt die linke Hand durch den Fingeraufsatz die Saite.

Der Anfangsunterricht

Der Instrumentalunterricht hat vorrangig das Ziel, die Schülerinnen und Schüler zum Zusammenspiel mit anderen Instrumenten zu befähigen. Dies geschieht im Anfangsunterricht in der Regel in der Kleingruppe oder im Partnerunterricht. Die Fähigkeit, aufeinander zu hören, die selbsterzeugten Töne in einen musikalischen Zusammenhang zu stellen, wird so schon früh geschult. Besonders Kinder erlernen die nicht immer einfachen Bewegungsabläufe oft schneller durch die Beobachtung der Spielpartner. Frühes Zusammenspiel in verschiedenen Stimmen wertet auch einfachste Melodien oder gar das Streichen der leeren Saiten musikalisch auf. Bei der Werkauswahl im Unterricht werden violinistische Notwendigkeiten ebenso berücksichtigt, wie individuelle Neigungen und technische Stärken oder Schwächen der Schülerinnen und Schüler. Selbstverständlich sollen die Schülerinnen und Schüler dabei auch behutsam an die verschiedenen Bereiche des klassischen Violinrepertoires herangeführt werden. Erste Ensemblespielangebote gibt es bereits nach ein bis zwei Jahren im Instrumentalunterricht.

Günstige Eingangsvoraussetzungen

Für das Violinspiel besonders geeignet sind Kinder, die über ein gutes musikalisches Gehör verfügen. Wer z.B. viel und gern singt, dabei die Töne sauber trifft, hat eine gute Tonvorstellung. Diese Tonvorstellung ist Voraussetzung für die akustische Kontrolle der Tongebung. Wichtig ist auch eine feinmotorische Geschicklichkeit, die es ermöglicht, mit der linken und rechten Hand gleichzeitig völlig unterschiedliche Bewegungen auszuführen. Kinder, die an der Musikschule bereits zwei Jahre lang Fidelunterricht hatten (Abt. B: Elementares Instrumentalspiel), sind besonders gut auf das Erlernen des Violinspiels vorbereitet, weil ihnen die Physik eines Streichinstrumentes bereits bekannt ist. Sicher ist die Violine ein geeignetes Instrument für diejenigen, die gern gemeinsam mit anderen lernen und spielen. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Instruments in Ensembles und Orchestern, bieten den Schülerinnen und Schülern zusätzlich Gruppenerfahrungen, die sich positiv prägend auf das Sozialverhalten auswirken können.

Anschaffung einer Violine

Die Anschaffung des Instrumentes verursacht folgende Kosten: 
3/4 Violine mit Bogen und Kasten - Neupreis im Handel, abhängig von der Qualität, ab ca. 800 €.
 4/4 Violine mit Bogen und Kasten - Neupreis im Handel, abhängig von der Qualität, ab ca. 1.200 €.

Mietinstrumente

Die Musikschule stellt im Rahmen ihrer Möglichkeiten Mietinstrumente zur Verfügung.

Downloads

Satzung

Unterrichtsformen

Gruppenunterricht (3-4 Kinder), 45 Minuten wöchentlich


Partnerunterricht (2 Kinder), 45 Minuten wöchentlich


Halbe Einzelstunde, 22,5 Minuten wöchentlich


Einzelstunde, 45 Minuten wöchentlich

Ort

In der Musikschule

Kosten

pro Monat: Gruppe 23,50€, Partner 37,50€, Halbe Einzelstunde 37,50€, Einzelstunde 62,50€ – jeweils zuzüglich Grundgebühr (33 € / erm. 20€)

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